Mikroplastik in Mineralwasser: Ernsthaft?
Manchmal stolpert man über Artikel, die so offensichtlich sind, dass man denkt: „Das kann doch nicht euer Ernst sein?“ So ein Beispiel: „Mikroplastik: Ist Mineralwasser betroffen?“ Ähm, ja! Vor allem, wenn es aus Plastikflaschen kommt. Das ist doch wie zu fragen, ob ein Schneemann im Sommer schmilzt.
Aber gut, lasst uns das Ganze mal genauer betrachten. Es gibt überraschend viele Fakten, die sich hinter dieser scheinbar banalen Frage verbergen – und die machen die Sache so richtig nervig.
Mikroplastik: Was es ist und warum es überall ist
Mikroplastik sind winzige Plastikpartikel, die kleiner als fünf Millimeter sind. Es gibt sie in zwei Varianten:
- Primäres Mikroplastik
Wird absichtlich hergestellt, z. B. für Kosmetika (Peelings, Zahnpasta), Farben oder Reinigungsmittel. Wer denkt sich sowas aus? Plastik ins Gesicht schmieren – klingt nach einer großartigen Idee, oder? - Sekundäres Mikroplastik
Entsteht durch den Zerfall größerer Plastikteile, wie Verpackungen oder Plastikmüll. Stichwort: Plastiktüten, Fischernetze und Co., die sich langsam in winzige Teilchen zersetzen, die dann in unseren Körper wandern.
Fun Fact: Plastikmüll braucht etwa 450 Jahre, um sich zu zersetzen. Das heißt, dein erster Joghurtbecher existiert immer noch irgendwo. Wahrscheinlich hat er gerade Urlaub in einem Ozean.
Ist Mineralwasser betroffen? Spoiler: Natürlich!
Mineralwasser gilt oft als die gesunde Alternative zu Leitungswasser. Aber Studien zeigen: Mikroplastik ist auch in Flaschenwasser überall – egal, ob Einweg-Plastik, Mehrweg-Glas oder Tetrapaks. Die größten Verursacher sind:
- Plastikflaschen selbst: PET-Flaschen reiben sich ab, vor allem am Deckel.
- Reinigung von Mehrwegflaschen: Industrielle Verfahren hinterlassen Mikroplastik in den Flaschen. Ja, sogar Glasflaschen. Total ironisch, oder? Man denkt, man tut der Umwelt was Gutes – und bekommt mehr Plastik als gewünscht.
Eine US-Studie fand sogar heraus, dass PET-Flaschen nicht nur Mikroplastik enthalten, sondern auch Nanoplastik. Das sind so winzige Teilchen, dass sie durch deine Zellen spazieren könnten. In PET-Flaschen besteht der Inhalt bis zu 80 Prozent aus Nanoplastik. Na, guten Durst!
Was bedeutet das für uns?
Die Vorstellung, dass wir bei jedem Schluck Wasser ein paar Plastikpartikel mittrinken, ist nicht gerade erfrischend. Aber es geht noch weiter:
- Mikroplastik in der Luft: Du atmest es ein. Ja, auch wenn du nur da sitzt und diesen Artikel liest. Willkommen in der Welt von Plastiklunge.
- In deinem Essen: Egal ob Fisch, Gemüse oder Salz – Mikroplastik ist überall. Es ist wie ein Bonus, den niemand wollte.
- Gesundheitliche Risiken: Die Wissenschaft ist sich noch nicht sicher, aber Mikroplastik steht im Verdacht, den Hormonhaushalt durcheinanderzubringen, die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen und sogar krebserregend zu sein. Klingt doch nach einer super Zutat für unser Trinkwasser, oder?
Was kann man tun?
Ganz ehrlich? Mikroplastik zu vermeiden, ist fast unmöglich. Aber man kann zumindest den Schaden minimieren:
- Leitungswasser trinken: In Deutschland ist es streng kontrolliert und oft weniger belastet als abgefülltes Wasser. Ein Wasserfilter kann zusätzliche Sicherheit bieten.
- Weniger Plastikflaschen kaufen: Einweg oder Mehrweg – es ist alles belastet. Glasflaschen könnten eine bessere Alternative sein, wenn auch nicht perfekt.
- Mikroplastik in Kosmetika meiden: Lies die Inhaltsstoffe und entscheide dich für Produkte ohne Plastikpartikel. (Ja, die sind tatsächlich in Peelings und Zahnpasta!)
- Generell weniger Plastik nutzen: Wiederverwendbare Taschen, Flaschen und Verpackungen können einen Unterschied machen.
Fazit: Ein Glas Plastik, bitte!
Mikroplastik ist überall – in der Luft, im Wasser und jetzt auch in unserem Körper. Der Fakt, dass selbst Mineralwasser mit Mikroplastik belastet ist, zeigt einmal mehr, wie sehr wir uns in eine Plastikwelt manövriert haben, aus der es keinen einfachen Ausweg gibt. Die Frage ist nicht mehr, ob wir Mikroplastik aufnehmen, sondern wie viel.
Vielleicht sollten wir uns beim nächsten Schluck Wasser einfach fragen: „Wie viel Plastik habe ich heute schon gegessen?“ Und dann darauf hoffen, dass unser Körper besser damit klarkommt als die Umwelt. Spoiler: Tut er nicht.
Also, Prost! Und viel Spaß mit deinem nächsten Glas „Wasser“ – oder sollte ich sagen: Plastik-Smoothie?



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