Gasherde – Kochen oder doch eher schleichende Selbstvergiftung?

Ein unsichtbarer Bösewicht in der Küche

Gasherde – diese praktischen Küchenhelfer, die überall für perfekte Pasta und knusprige Bratkartoffeln sorgen. Sie wirken harmlos, oder? Doch während wir genüsslich unser Abendessen zaubern, pfeifen die Dinger fröhlich Stickstoffdioxid (NO2) und andere Schadstoffe in die Luft. Und wir? Atmen das Zeug ein, als gäbe es keinen Morgen. Ein bisschen wie ein versteckter Superschurke im Alltag, nur ohne Cape und laute Musik.

Ehrlich gesagt, habe ich noch nie einen Gasherd besessen. Irgendwie mochte ich sie nie – vielleicht habe ich ja unbewusst gespürt, dass sie mehr Ärger machen, als sie wert sind. Und siehe da: Es stellt sich heraus, dass diese Dinger nicht nur praktisch, sondern auch richtig schädlich sind. Manchmal hat der Bauch halt doch recht!

40.000 Todesfälle pro Jahr? Wirklich?

Die Zahlen sind kein schlechter Witz: Laut einer Studie aus Spanien werden jährlich 40.000 Todesfälle in Europa mit Gasherden in Verbindung gebracht. Dazu die Aussicht, bis zu zwei Jahre Lebenszeit zu verlieren, nur weil man seine Spaghetti Carbonara auf dem falschen Herd gekocht hat. Das klingt absurd, oder? Ist es aber nicht. NO2 und Co. sind Meister darin, die Atemwege zu reizen und unsere Lungen auf Dauer richtig zu schädigen.

Küche vs. Autobahn – Wo atmet man schlechter?

Jetzt kommt der Knaller: Laut der Studie ist die Luft in Küchen mit Gasherden manchmal schlechter als die Luft auf stark befahrenen Straßen. Da denkt man, man ist sicher zu Hause, und inhalierst stattdessen fleißig Schadstoffe, die die WHO schon lange als gefährlich einstuft. Die Moral der Geschichte? Der Gasherd kann dir schleichend die Luft rauben – und das ist alles andere als romantisch.

Europa liebt Gasherde – warum eigentlich?

Schauen wir mal nach Europa: In Ländern wie Italien, den Niederlanden oder Ungarn kochen bis zu 60 % der Haushalte mit Gas. Europaweit liegt der Schnitt bei einem Drittel. Man könnte fast sagen, Gasherde sind das „Must-have“ in vielen Küchen. Praktisch? Ja. Gesund? Nicht mal ansatzweise. Es wird Zeit, dass wir das hinterfragen.

Was kann man tun, ohne sofort alles umzubauen?

Keine Panik! Hier ein paar einfache Tipps, um die Schadstoffbelastung zu reduzieren, falls der Gasherd noch bleibt:

Fenster auf! Ja, Lüften ist Oldschool, aber es hilft tatsächlich.

Dunstabzugshaube anschalten: Der Lärm nervt, aber besser als das Zeug einzuatmen.

Umsteigen auf Elektro oder Induktion: Klingt nach einem großen Schritt, aber langfristig besser für die Gesundheit – und spart vielleicht sogar Geld.

Politik, macht mal hinne!

Natürlich könnte die EU das Ganze auch ein bisschen beschleunigen. Ein paar ordentliche Förderprogramme, damit Haushalte auf umwelt- und gesundheitsschonendere Geräte umsteigen können, wären nicht schlecht. Aber bis dahin bleibt alles, wie es ist: Wir machen die Fenster auf, schalten die Haube an und hoffen, dass wir nicht in den nächsten 40.000 landen.

Fazit: Gasherde – die kleinen unsichtbaren Gangster in unserer Küche

Die Zahlen sind ein Weckruf: Gasherde sind nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der Gesundheit. Vielleicht wird es Zeit, beim nächsten Herdkauf zweimal nachzudenken. Denn was nützt das beste Essen, wenn es uns am Ende die Luft zum Atmen nimmt? Ich für meinen Teil werde weiterhin um diese Dinger einen großen Bogen machen – sicher ist sicher!